Wisperschule / Lorch

Informationen zum Flexiblen Schulanfang

Seit September des Schuljahres 2007/08 haben wir an unserer Schule drei Klassen des flexiblen Schulanfangs. Häufig treten Fragen zu dieser Organisationsform auf und darum möchten wir einige Erläuterungen hierzu geben.

Diese Schulanfangsphase knüpft an die individuelle Ausgangslage der Schüler/innen, ihre vorschulische Erfahrung sowie ihre Lebensumwelt an. Sie hat das Ziel, die Fähigkeiten der Schüler/innen durch Formen des gemeinsamen Lernens, Arbeitens und Spielens zu entwickeln und zu erweitern und dabei die soziale Kompetenz zu fördern.

Der flexible Schulanfang umfasst die Jahrgangsstufen 1 und 2. Als pädagogische Einheit ist sie jahrgangsübergreifend organisiert. Damit kann pädagogisch auf die ohnehin vorhandenen Unterschiede und Vielfalt der Lerngruppe in besonderem Maße reagiert werden. Je nach seiner Lernentwicklung kann ein Kind aus der Schulanfangsphase bereits nach einem Jahr in die Jahrgangsstufe drei wechseln oder aber drei Jahre in der Schulanfangsphase verweilen. In der Regel werden die Kinder zwei Jahre verbleiben.

Der Eintritt in die Grundschule ist ein wichtiges Ereignis im Leben des Kindes und seiner Eltern und bedeutet den Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Um ein gegenseitiges kennen lernen der Schulanfänger, Eltern und Lehrern vorzubereiten und Schwellenängste abzubauen, werden vor Beginn eines Schuljahres verschiedene Aktivitäten durchgeführt:

  • Die zukünftigen Schulanfänger besuchen mit ihren Erzieherinnen die Schule und erleben das tägliche Schulleben.
  • Die Lehrer der Schulanfangsphase besuchen die Kinder in ihren Kitas.
  • Findet ein Schulfest statt, werden die Schulanfänger mit ihren Eltern dazu eingeladen.
  • Kurz vor den Sommerferien findet ein Informationsabend statt, auf dem die Eltern die zukünftigen Klassenlehrer kennen lernen. An diesem Tag werden auch wichtige Informationen zum Schulbeginn gegeben.

Den ersten Schultag begehen wir mit den Schulanfängern fröhlich und besinnlich mit einer Schulaufnahmefeier, die von den Kindern der Schule vorbereitet und gestaltet wird. Die Schulneulinge bekommen Patenkinder aus dem zweiten Schuljahr, die ihnen zur Seite stehen und den Neuanfang erleichtern. Danach gehen die Kinder mit ihrer Lehrerin für etwas 30 Minuten in den Klassenraum, während die Eltern Informationen von der Schulleiterin erhalten und sich bei Kaffee und Kuchen im Gespräch austauschen können.

In der Schulanfangsphase haben die Kinder Zeit, das Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Bei der Gestaltung des Unterrichts wird so dem unterschiedlichen Lerntempo und den unterschiedlichen Ausgangsbedingungen der Kinder Rechnung getragen. Es wird sehr oft differenziert gearbeitet, um jedes Kind optimal zu fördern. Wir versuchen den Unterricht so zu gestalten, dass jedes Kind Lernangebote entsprechend seinen Voraussetzungen erhält. Frontalunterricht findet hauptsächlich bei der Neueinführung eines Themas statt. Formen des offenen Unterrichts wie Projektarbeit, Tages- und Wochenplanarbeit oder die Arbeit in Lerngruppen sind Grundlagen der Unterrichtsplanung.

Darum haben wir uns im Lernbereich Deutsch für das Material von „Löwenzahn und Pusteblume" und in Mathematik für den „Einstern" entschieden. Beide Materialien tragen den Anforderungen des offenen Unterrichts und der damit verbundenen selbstständigen Arbeitsweise der Schüler Rechnung.

U.Hartung (Schulleiterin)